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1. Damen: Auf Meisterkurs??

VfL-Damen gewinnen Spitzenspiel bei Lübeck 76 mit 22:21


Für die entscheidenden Tore in den letzten Sekunden eines Spiels ist in unserer Damenmannschaft vor allem eine Spielerin zuständig: Nanni Wiebracht. Immer, wenn es in einem Spiel unseres Frauenteams kurz vor dem Ende der Spielzeit Spitz auf Knopf steht, tritt Nanni in Aktion und sichert mit ihren Treffern den Sieg oder zumindest einen Punktgewinn für die Biber-Handballerinnen und ihren Trainer Thomas Brodesser. Beispiele gefällig? Im Heimspiel gegen die jungen Bargteheiderinnen lag unser VfL-Team 30 Sekunden vor der Schlusssirene mit zwei Toren zurück. Zwei erfolgreiche Tempogegenstöße von Nanni sicherten noch das Unentschieden! Oder beim knappen 18:16-Auswärtssieg in Reinfeld: Mit dem 18. Geesthachter Treffer eine halbe Minute vor dem Abpfiff zurrte sie den Sieg fest und sorgte dafür, dass die Brodesser-Sieben die beiden Punkte mit nach Geesthacht nehmen konnte. Das wichtigste Last-Seconds-Tor in dieser Saison könnte Nanni aber am vergangenen Sonntag (9.3.) im Spitzenspiel ‚Erster gegen Zweiter‘ bei Lübeck 76 erzielt haben: Wenige Sekunden vor dem Ertönen der Schlusssirene setzte sie sich am Kreis durch und markierte den 22:21-Siegtreffer für unsere Handballerfrauen. Ein typisches Nanni-Tor, auch getragen vom unbändigen Willen, bis zuletzt jede sich bietende Chance nutzen zu wollen! Und: Ein möglicherweise sehr wichtiges Tor. Denn: Nicht nur, dass unsere Biber-Frauen mit diesem Treffer zwei weitere Punkte auf ihrem Habenkonto verbuchen und sich für die Heimniederlage aus dem Hinspiel revanchieren konnten, viel wichtiger noch, dass das Momentum im Kampf um die Meisterschaft in der Kreisoberliga Süd jetzt vorerst auf die Geesthachter Seite gekippt ist. Während Lübeck 76 als Spitzenreiter der Kreisoberliga vor dem Spiel nur fünf Minuspunkte aufwies und damit um einen Punkt bessergestellt war als die Brodesser-Schützlinge, sieht es nun genau umgekehrt aus. Mit 26:6 Punkten liegt unser VfL-Frauenteam zwar noch immer auf Platz 2; nach Minuspunkten sind die Lübeckerinnen nun aber einen Punkt schlechter. Mit 27:7 Punkten führen sie weiterhin die Tabelle an, jetzt allerdings nur, weil sie ein Spiel mehr absolviert haben als die VfL-Handballerinnen.


Dass unsere Handballfrauen die Sporthalle an der Travemünder Allee in Lübeck als Siegerinnen verlassen würden, war jedoch bis weit in die zweite Halbzeit hinein nicht erkennbar. In den ersten 30 Minuten konnte sich keines der beiden Teams entscheidend absetzen. Zwar legten die Gastgeberinnen immer ein, zwei Treffer vor; unsere Mannschaft konnte den Spielstand aber immer wieder ausgleichen. Bedenklich waren allerdings die vielen einfachen Ballverluste im Geesthachter Angriffsspiel, die den Lübeckerinnen mehrere leichte Torerfolge nach Tempogegenstößen ermöglichten. Eigene Treffer mussten die Geesthachter Handballfrauen demgegenüber viel aufwändiger herausspielen. Zur Pause führte Lübeck 76 knapp mit 12:11.


Zu Beginn des zweiten Durchgangs gelang den Lübeckerinnen aber ein 3:0-Lauf, auch begünstigt durch zwei Zweiminutenstrafen gegen die Geesthachter Elbdiven. Zwar konnte Celina in doppelter Unterzahl durch eine 1gg.1-Aktion auf 12:15 verkürzen (stark!); in den folgenden vier Angriffen blieb unser Frauenteam aber ohne weiteren Torerfolg. Lübeck baute den Vorsprung dagegen auf sechs Treffer aus. Ein 2te-Welle-Tor nach einem VfL-Pfostentreffer und zwei weitere Gegenstoßtore nach einfachen Ballverlusten der VfL-Frauen bescherte den Lübeckerinnen eine komfortable 18:12-Führung (40. Minute). Die Entscheidung? Nein, nicht bei unseren Frauen. Im Gegenteil. Eine taktische Umstellung in der Biber-Abwehr sowie drei schnelle Treffer durch Ina, Nanni und Celina während der ersten Zweiminutenstrafe gegen eine Lübecker Spielerin veränderten den Spielverlauf. Fortan agierten die Geesthachter Handballfrauen in der Deckung aggressiver und im Angriff weniger fehleranfällig. Frei zum Wurf kamen die Lübeckerinnen fast nur noch über ihre rechte Außenposition, scheiterten von dort aber regelmäßig an Kerstin, unserer Torhüterin. Und soweit Lübeck 76 einen Siebenmeter zugesprochen bekam – zwischen der 45. und der 53. Minute waren dies drei – war ebenfalls an Kerstin kein Vorbeikommen. Je länger das Spiel dauerte, desto sicherer wurden unsere VfL-Frauen, desto mehr nistete sich der Flattermann bei den Hansestädterinnen ein. Entsprechend besorgte Claudia nach 54 Minuten den Ausgleich zum 20:20 und Ina traf nach 57 Minuten zur ersten Geesthachter Führung im Spiel: Spielstand 20:21.


Im vorletzten Geesthachter Angriff hätte dann auch noch das 22:20 folgen müssen. Denn: Nach einem Ballgewinn in der Abwehr waren Ina, Nanni & Co. bereits auf dem Weg zum gegnerischen Kasten. Ein haarsträubender Fehlpass brachte jedoch die Lübecker Handballerinnen wieder in Ballbesitz und schenkte ihnen gegen die aufgerückte VfL-Deckung den nochmaligen Ausgleich zum 21:21. 46 Sekunden blieben jetzt noch, um Nanni noch einmal in Szene zu setzen…. (siehe eingangs).


Wie gesagt: Nach Minuspunkten ist unsere Damenmannschaft im Kampf um die Meisterschaft im Moment einen Punkt besser als der Spitzenreiter, Lübeck 76. Heißen will das aber noch gar nichts. Denn: Die Lübeckerinnen bestreiten die restlichen fünf Partien fast ausschließlich gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte. Lediglich im Spiel gegen Preußen Reinfeld sind sie noch einmal gegen eine Mannschaft aus der oberen Tabellenregion gefordert. Die Brodesser-Sieben muss dagegen noch gegen alle Mannschaften auf den Plätzen drei bis sieben und gegen den Tabellenneunten, Stockelsdorf 3, antreten. Der dickste Brocken aus diesem Verfolgerfeld kommt bereits am kommenden Sonntag (16.3., 15.00 Uhr) in die OHG-Sporthalle: die Lübecker Turnerschaft. Ein äußerst unangenehmer Gegner. Nicht nur, weil die LT-Spielerinnen als Tabellendritter mit derzeit 22:10 Punkten auch noch Hoffnungen auf den Meistertitel hegen, sondern auch, weil die Biber-Handballerinnen das Hinspiel in Lübeck deutlich mit 21:27 verloren haben. Es sieht also wieder mal nach einem Spitz-auf-Knopf-Spiel aus. Nicht ausgeschlossen, dass wiederum unsere Last-minute-Nanni benötigt wird.


Die Torschützinnen gegen Lübeck 76: Christina ‚Ina‘ Dehms und Janine ‚Nanni‘ Wiebracht je 7, Angelina ‚Angie‘ von Podewils 3, Celina Franke 2, Claudia Franke, Laura Krebs und Tamara Heitmann je 1. (hws, 12.3.2025)




 
 
 

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