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Unsere wJC: Welche Rolle der Kopf beim Handballspielen spielt

Zweite Qualifikationsrunde wiederum in Geesthacht


Top vorbereitet, spielerisch, konditionell und mental. Zwei neue Trikotsätze, Top-Design (die Mädchen waren begeistert). Neue Aufwärmtrikots. Die erste Qualifikationsrunde zur Schleswig-Holstein-Liga zuhause. Am Vortag schon mal Quali-Luft bei den Jungen in Bad Bramstedt geschnuppert (heißer Tag, neun Stunden unterwegs). Eine volle OHG-Halle. Trommeln, Tröten, Klatschpappen zur Anfeuerung… Und mit der HSG Lübecker Bucht ein erster Gegner, den man 14 Tage zuvor bei einem Vorbereitungsturnier in Ratekau schon geschlagen hatte. 23:16 hieß es damals in 2 x 15 Minuten. Was sollte da schon schiefgehen?


Viel hatten die Mädchen unserer weiblichen C-Jugendmannschaft in den letzten Wochen gelernt, viel Neues hatten sie erfahren und erlebt. Zuviel? War die Erwartungshaltung, die die Mädchen selbst aufgebaut hatten, zu hoch? War der Erwartungsdruck von außen zu groß? In den ersten Minuten des ersten Qualifikationsspieles gegen die HSG Lübecker Bucht agierten Sümeyra, Zeren, Fiene & Co. jedenfalls supernervös. Abspielfehler, Fangfehler, technische Fehler zuhauf. Und demgegenüber: Ein abgeklärter Gegner, ruhig und konzentriert. Der in der Deckung viel besser stand als 14 Tage zuvor. Der seine Chancen 100%-ig nutzte. Und: Der ganz genau wusste, dass man in der ersten Quali-Runde nur dann erfolgreich sein würde, wenn man Geesthacht zum Auftakt schlägt. 2:8 hieß es nach 7:29 Minuten. Und 4:11 zur Halbzeit.


In den zweiten 15 Minuten stemmten sich die VfL-Mädchen gegen die drohende Niederlage. Aber: Es kam kein ruhiges, überlegtes Aufbauspiel zustande, sondern es wurde eher die Brechstange ausgepackt. Immer wieder rannte man sich in der Mitte fest, häufig fehlte der letzte Pass auf die freien Außen- oder Halbpositionen, insbesondere auf die linke Seite. Bezeichnend, dass Greti im gesamten Spiel nur ein Tor erzielte, dies dazu noch durch einen verwandelten Siebenmeter. Trotzdem gelang es innerhalb von sechs Minuten, fünf Tore in Folge zu erzielen und den Spielstand von 4:12 auf 9:12 (23:36 Minuten) zu verkürzen. Die Chance, das Spiel noch zu drehen, war da. Aber: Eine Fortsetzung der Aufholjagd hätte weitere Ballgewinne in der Abwehr erfordert. Stattdessen gelang den Mädchen aus Ratekau und Timmendorfer Strand nacheinander das 9:13 und 9:14. Und obwohl diese in den letzten fünf Minuten noch einen Siebenmeter vergaben und vier Minuten in Unterzahl spielen mussten, war nach den beiden Gegentoren auf Geesthachter Seite die Luft raus. Mehr als eine Ergebniskorrektur kam nicht zustande. Endstand: 12:15.


Im zweiten Spiel gegen die Bramstedter Turnerschaft war die Enttäuschung über die Niederlage in der ersten Partie noch spürbar. Die Bramstedterinnen besaßen aber nicht die Mittel, um unsere Mädchen zu gefährden. Diese nahmen von Anfang an das Heft in die Hand und kamen über ein 11:4 zur Halbzeit zu einem 18:13-Sieg nach 30 Minuten. Erfreulich, dass zehn Spielerinnen an den Torerfolgen beteiligt waren, darunter Sümeyra mit vier und Greti mit drei Treffern. Das Spiel wurde allerdings überschattet von einem Kreislaufzusammenbruch der Bramstedter Torhüterin, die in der Halbzeitpause kollabiert war und mit einem Notarztwagen ins Krankenhaus gebracht werden musste.


Gegen die zweite Mannschaft des VfL Bad Schwartau galt es dann, den zweiten Staffelplatz zu sichern und sich auf eine extrem hochstehende 3-2-1-Deckung einzustellen, die z.B. hohe Einläufe fast unmöglich machte. Tiefe Einläufe bis zur Halbposition und schnelle Durchbrüche waren deshalb angesagt und wurden zur Zufriedenheit von Trainer Gunnar Weber auch umgesetzt. Insofern nicht verwunderlich, dass gerade Zeren, Fiene und Greti die meisten Treffer erzielten. Alle drei waren je fünfmal erfolgreich. Endergebnis: 19:14 (Halbzeit 8:8).


Da die HSG Lübecker Bucht auch die anderen zwei Begegnungen gewann, belegte sie im Endklassement überlegen den ersten Platz und buchte damit das Ticket für die Schleswig-Holstein-Liga. Unsere Mädchen müssen am nächsten Wochenende noch einmal ran; als Staffelzweiter genießen sie aber auch in der zweiten Qualifikationsrunde Heimrecht. Dann allerdings in einer Dreierstaffel und mit einer Spielzeit über 2 x 20 Minuten. Der Staffelerste spielt im nächsten Jahr in der landesweiten Liga, der Dritte scheidet aus und der Zweite erhält eine allerletzte Chance in der dritten Quali-Runde. Hoffen wir, dass die VfL-Mannschaft dann den Kopf frei hat und über 2 x 40 Minuten das abrufen kann, was sie im Training gelernt hat. (hws, 19.6.2023)




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